Schlaganfall - Krankheitsbild und Folgen
Apoplexpatienten
Weiter sind Teile des Gehirnes zuständig für die willkürliche Kontrolle von Blasen und Darmentleerung.
Diese willkürliche Kontrolle wird im Kleinkindalter erlernt und steht im Gegensatz zur spontanen, reflektorischen Blasen oder Darmentleerung.
Also, werden die Teile des Gehirnes, die für die willkürliche Kontrolle zuständig sind zerstört, kommt es zur INKONTINENZ.
Das heißt, bei einem bestimmten Füllungszustand kommt es zur reflektorischen Blasen oder Darmentleerung. (Der Herzmuskel ist ein Beispiel für die reflektorische Entleerung)
Inkontinente Patienten leiden unter Scham und Schuldgefühlen. Daraus können sich sehr schnell körperliche und psychische Störungen entwickeln.
Man sollte immer daran denken:
Der Kranke macht das nicht extra!!!
Wichtig ist es auf jeden Fall abzuklären, warum eine Inkontinenz vorliegt.
Man stelle sich vor, der Patient ist zwar in der Lage zu fühlen, wann er zur Toilette muss;, kann dieses aber aufgrund seiner Sprachstörung nicht äußern.
Oder, die Behinderung durch seine Halbseitenlähmung hindert ihn daran, zur Urinflasche zu greifen.
Ist der Patient nicht ständig bettlägerig, sondern verbringt den Tag außerhalb seines Bettes, konnte er vielleicht nur nicht schnell genug den Weg zur Toilette bewältigen, oder war nicht in der Lage schnell genug seine Kleidung auszuziehen. Man sollte auf jeden Fall Verständnis für Inkontinenz zeigen und versuchen, so weit wie möglich Abhilfe zu schaffen.
Die Störungen in der SELBSTWAHRNEHMUNG beziehen sich auf Rückmeldungsstörungen aus den Muskeln, Gelenken und Sehnen.
Das heißt, die Bewegungskontrolle des Menschen hängt von sensorischen Impulsen ab.
Ist dies gestört, kommt es zu falschen Informationen in bezug auf die Stellung einzelner Körperteile oder z.B. der Stellung des Körpers im Raum.
Es fällt auf, dass der Kranke sich nicht gerade hinstellt oder nicht weiß, wo sich sein Bein oder Arm befindet.
Beispiel:
Jedem ist schon mal ein Arm oder Bein eingeschlafen.
Die Gefahr sich zu verletzen ist sehr groß, wenn im Zusammenhang mit einem Schlaganfall SENSORISCHE AUSFÄLLE auftreten.
Bei einer gestörten Oberflächensensibilität kann der Patient z.B. warm/kalt, trocken/naß oder Druck nicht mehr wahrnehmen.
Also: Vorsicht bei Wärmflaschen oder Vollbädern!
Konsequente Kontrolle der Lagerung bei bettlägerigen Patienten, um Druckgeschwüre zu vermeiden.