Problemfall Dekubitus
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Als Dekubitus (lat. decumbere= sich niederlegen) bezeichnet man eine durch äußeren Druck bedingte Ernährungsstörung der Haut. Sie kann zu ausgedehnten, großflächigen und tiefen Geschwüren kommen. Solche Druckgeschwüre treten insbesondere bei langem, unbeweglichem Liegen auf.
Diese Tabelle zeigt die einzelnen Stadien eines Dekubitus.
Aus einer banalen Hautrötung entwickelt sich leicht ein großes Geschwür. Dabei fängt alles meist ganz harmlos an.
Gesunde Menschen merken, wenn es durch andauernden Druck zu einer verminderten Durchblutung im Gewebe kommt. Dieser "Wecker" funktioniert aber besonders bei älteren und bettlägerigen Menschen nicht.
DARUM:
Regelmäßiger Lagewechsel zur Druckentlastung ist lebenswichtig. Gefährdete Stellen wie Steiß, Fersen, Hinterkopf, Schulterblätter oder Wirbelvorsprünge, müssen regelmäßig entlastet und die Patienten nach einem individuellen Lagerungsplan konsequent umgelagert werden.
Wechseldruckmatratzen sind ein von der Krankenkasse anerkanntes Hilfsmittel und werden nach Notwendigkeitsbescheinigung durch den Hausarzt vom Kostenträger in der Regel übernommen.
Dekubitus III. Grades an der Ferse mit deutlicher Nekrosenbildung
Bild ©Elfie Böttger-Bohlen
Eine Rötung an der Ferse kann die erste Stufe eines Dekubitus sein!
Hat sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und dem Hinzuziehen von Hilfsmitteln, wie Lagerungshilfen, doch ein Dekubitus entwickelt, so muss er mit aller Konsequenz phasengerecht behandelt werden.
Dies wird in der Regel durch den Hausarzt in enger Kooperation mit einer Pflegefachkraft geschehen.